Im realen Leben gehen Gespräche ganz selten gerade von A nach B. Sehr oft gehen sie hin und her, hin und her. Vor allem, wenn es um „etwas“ geht. Das ist dann ein Hin und Her, ein vor und zurück, manchmal auch eine Weile im Kreis. Das ist nicht besonders angenehm und gleichzeitig geht es darum die andere Person zu verstehen und selber verstanden werden. Erst dann kann man sich auf irgendein gemeinsames Ziel einigen. Und auch wenn man sich irgendwann auf etwas einigt, heißt das noch lange nicht, dass es dann auch so umgesetzt wird, wie sich die Beteiligten das vorgestellt haben.

Lässt sich so ein Hin und Her im Gespräch üben?

Ja. Genau dieses Hin und Her bildet das GFK-Tanzparkett ab. Es gibt ganz verschiedene Tänze, so wie es auch ganz verschiedene GFK-Prozesse gibt. Bei allen Tänzen handelt es sich um eine Reihe von Karten, die am Boden aufgelegt werden und die die einzelnen Schritte eines GFK-Prozesses veranschaulichen. Meist gibt es eine Person, die einen Prozess üben möchte – die „tanzt“ – und eine Person, die die Tanzende begleitet. Fortgeschrittene üben manchmal auch ohne Begleitung, es ist allerdings einfacher mit Unterstützung. Heute möchte ich euch einen dieser Tänze vorstellen.

Der 13 Schritte-Tanz

In der GFK sprechen wir von drei Richtungen: Erstens, ich möchte mich mit mir selbst verbinden. Zweitens, ich möchte mich aufrichtig ausdrücken. Drittens, ich möchte der anderen Person empathisch zuhören. Beim 13-Schritte-Tanz werden alle drei Richtungen zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Für GFK-Anfänger ist es oft sehr erhellend, wie diese Richtungen zusammenhängen. Der „13-Schritte-Tanz“ ermöglicht es dem Tanzenden beide Seiten, d.h. sich selbst und auch das Gegenüber, zuzuhören und zu verstehen.

Beim 13-Schritte-Tanz gibt es noch eine weitere Person, die die Rolle des Gegenübers einnimmt. Oft ist es überraschend, wie dieses Gegenüber auf den aufrichtigen Selbstausdruck der Tanzenden reagiert. Egal, wie gut sie sich vorbereitet hat und wie GFK-korrekt sie ihr Anliegen formuliert, sehr oft lautet die erste Antwort des Gegenübers auf die vorgetragene Bitte „Nein!“.

Was ist, wenn die Antwort „Nein“ lautet?

Das ist ein sehr spannender Moment in dem Prozess. Was löst das in der tanzenden Person aus, wenn die Antwort des Gegenübers nicht so ausfällt, wie sie sich das wünscht? Ist sie genau in dem Moment fähig und bereit, auf die andere Person empathisch einzugehen? Oder heißt es jetzt „zurück zum Start“? Braucht es eine weitere Runde Selbstempathie?

Das beschreibe ich das nächste Mal!