Schon länger beschäftigen mich die Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zwischen dem 4 Ohren-Modell von Schultz von Thun und Rosenbergs 4 Ohren-Modell.
Nach Schultz von Thun liegt die Ursache eine Konfliktes in einer fehlerhaften Informationsübertragung. Der Empfänger interpretiert die Botschaft auf einer (oder mehreren) von 4 Ebenen. Unstimmigkeiten können die Qualität der Botschaft(en) betreffen als auch deren Gewichtung, d.h. es könnte einerseits sein, dass etwas anderes gemeint war, und andererseits, dass der Fokus auf einer anderen Ebene lag als er beim Empfänger liegt.
Im Unterschied dazu bemühen wir uns mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation darum, vier wesentliche Aspekte der Botschaft explizit auszudrücken bzw. zu hören, um Missverständnisse zu vermeiden. Im Zentrum steht nicht die Analyse von Kommunikationsstörungen, sondern die empathische Verbindung.
Die Beobachtung entspricht der Sachebene, das Gefühl und das Bedürfnis entspricht der Selbstoffenbarungsebene und die Bitte der Appellebene. Die Beziehungsebene kommt in der wohlmeinenden empathischen Grundhaltung und dem humanistischen Menschenbild der Gewaltfreien Kommunikation zum Ausdruck. Urteile über die andere Person (auch Teil der Beziehungsebene nach Schultz von Thun) sind nach Rosenberg „tragischer Ausdruck“ unerfüllter (oft auch unbewusster) Bedürfnisse.
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